Besonders am Wochenende, wenn die Besucher auf den Strassen durchs Tal strömen, ist der El Cap und seine Kletterer wohl der meistbestaunte Fels der Welt. Aber schon wenige Meter von der Strasse entfernt, bekommt man von dem Trouble fast nichts mehr mit, denn die Meisten Besucher sind, von einigen überzeugenden Ausnahmen abgesehen, nicht besonders fussfest.

Auch das legendäre Camp IV, das heute sunnyside walk in campground heißt, ist immernoch ein Treffpunkt für Kletterer aus aller Welt. Ob es früher im Camp besser war, kann ich nicht sagen, aber 1999 war es superlativ gut. Die Aufenthaltsdauer ist in den Sommermonaten pro Person(Ausweis wird NICHT verlangt!!) auf 7 Tage beschränkt. Zum Einchecken sollte man sehr früh (im sommer 6 oder 7 Uhr) am Start sein, denn wer zuerst kommt ... aber dann sollte es schon klappen.

Wer als Südfrankreich oder auch Frankenjurakletterer ins Yosemite kommt, und keine Erfahrung mit Keilen und Friends hat, der sollte sich nicht zuviel vornehmen. Es braucht schon seine Zeit sich an das cleanklettern zu gewöhnen. Da die Nationelparkverwaltung den Einsatz von Bohrmaschinen im Tal komplett verbietet, gibt es sehr wenige gebohrte Routen, und die bestehenden werden auf eine Sanierung lange warten. Allerdings kann man, wenn mit Leihauto unterwegs, die 30 Minuten hoch nach Toulumne Meadows fahen und Sportklettertouren, die auch fast so abgesichert sind, klettern.

Vom Tal nach Vegas sind es ca. 700km, was an einem Tag bequem zu schaffen ist, wenn man sich beim Fahren abwechselt. Jedenfalls ist Autofahren in USAmerika ein Erlebnis, weil 11 Stunden außer Wüste absolut nichts passiert. Ein Besuch in den Red Rocks lohnt allemal und in Las Vegas kostet die Nacht in einem LuxusHotelDoppelzimmer gerademal 45$.